Feuerwehr Remchingen

Die Feuerwehr Remchingen wurde mit dem Stichwort "Wohnungsbrand" in die Blumenstraße, Ortsteil Singen, alarmiert. Gemeldet wurde eine deutliche Rauchentwicklung im Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses. Zu diesem Zeitpunkt war der Integrierten Leitstelle Pforzheim nicht bekannt, ob auch Personen in Gefahr sind.

Neben dem Löschzug der Feuerwehr Remchingen bedeutet dieses Notfallgeschehen automatisiert die Alarmierung der Drehleiter der FF Königsbach-Stein.

Es rückten von der FF Remchingen aus:
- Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug 20/16 (6 Feuerwehrangehörige Abteilung Nord)
- Löschgruppenfahrzeug 8/6 (9 Feuerwehrangehörige Abteilung Süd)
- Einsatzleitwagen 1 (Zugführer als Einsatzleiter vom Dienst)

Beim nahezu zeitgleichen Eintreffen des ELW 1 und des HLF 20/16 war der Rettungsdienst bereits vor Ort. Dessen Besatzung hatte alle übrigen Bewohner aus dem Gebäude evakuiert. Ferner wurde zu diesem Zeitpunkt der Hinweis von Nachbarn gegeben, dass sich in der Brandwohnung vermutlich eine Person aufgehalten hat.
Diese Rückmeldung führte dazu, dass das Notfallgeschehen im Einsatzleitrechner zu "Wohnungsbrand, Menschenleben in Gefahr" hochgestuft wurde, weshalb ein drittes Löschfahrzeug (LF 10/6 der FF Königsbach-Stein) von der ILS alarmiert wurde.

Bei dem Einsatzobjekt handelte es sich um ein älteres Mehrfamilienhaus mit Giebeldach (nur ein Vollgeschoss im EG). Die betroffene Wohnung befand sich auf der südlichen Gebäudeseite im OG (Dachschräge). Der Brandrauch drang aus den verschlossenen Fenstern und den Türspalten der Wohnungstür hervor.

Der Angriffstrupp des HLF 20/16 nahm umgehend unter Atemschutz das 1. Rohr über das Treppenhaus des Gebäudes vor. Nachdem der Rauchvorhang in die Wohnungstür gesetzt war, wurde diese gewaltsam (Feuerwehraxt) geöffnet.

Die Drehleiter wurde vor die Fenster zur Anleiterbereitschaft in Stellung gebracht, das LF 10/6 stellte die Wasserversorgung für das HLF 20/16 aus dem Hydrantennetz sicher.

Kurz darauf meldete der im Gebäude befindliche Atemschutztrupp über Funk, dass er -unter Einsatz der Wärmebildkamera- eine leblose Person in der Wohnung gefunden habe und diese nun nach draußen bringen würde.
Der ebenfalls mit dem Auftrag der Menschenrettung unter Atemschutz ausgerüstete Angriffstrupp des LF 8/6 unterstützte hierbei umgehend.

Die Person wurde ohne Vitalfunktionen ins Freie verbracht und dem Rettungsdienst übergeben. Die Reanimation blieb erfolglos, vielmehr wurde schnell klar, dass die Person bereits geraume Zeit tot gewesen sein musste.

Für die Feuerwehr schloss sich die Brandbekämpfung eines kleinen offenen Brandes unter der Dachschräge an, welcher sehr schnell gelöscht war. Es folgten Belüftungsmaßnahmen sowie die Suche nach Glutnestern unter der Dachziegeldeckung über die Drehleiter von Außen.

Der Brandort wurde der Kriminalpolizei des Kriminalkommissariats Pforzheim übergeben, welche die Spurensicherung innerhalb der Brandwohnung vornahm. Abgesehen vom HLF 20/16 konnte die Feuerwehr wieder komplett einrücken.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden letzte Glutbereiche abgelöscht bzw. Brandgut ins Freie verbracht, um eine erneute Entzündung auszuschließen.

Im Einsatz waren außerdem ein Notarzt, der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes sowie das Polizeirevier Neuenbürg mit zwei Streifen.
Über den Feuerwehrkommandanten erfolgte die Verständigung des Bürgermeisters sowie eines Notfallseelsorgers.

Weitere Infos:

• Artikel auf meinenzkreis.de "Kleiner Brand mit tödlichen Folgen in Remchingen-Singen"
• Video auf PZ-news.de "Remchingen: Feuerwehr birgt Tote aus verrauchter Wohnung"
• Fotos auf PZ-news.de "Tote Frau in verrauchter Wohnung gefunden"