Feuerwehr Remchingen

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Einsatz 2011 Nr. 1: Dachstuhlbrand in Mehrfamilienhaus

 
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Einsatzdetails
Datum/Uhrzeit Einsatzort Art Alarmstufe Abt.Nord Abt.Süd
01.01.2011 / 01:01 Singen Brandeinsatz 3 ELW 1 , TLF 16/25 ,
LF 8/6
MTW , LF 16/12


Das neue Jahr war gerade mal eine Stunde alt, als die Feuerwehr Remchingen zu ihrem ersten Einsatz in 2011, alarmiert wurde. Die Feuerwehrleitstelle Pforzheim löste mit dem Stichwort „Dachstuhlbrand“ Vollalarm für alle Angehörigen der beiden Einsatzabteilungen aus. Bei Brandeinsätzen in Stufe 3 wird nach Alarmkalender die Drehleiter DLA (K) 23/12 der FF Königsbach-Stein sowie der diensthabende Kreisbrandmeister automatisch mitalarmiert.

Gemeldet worden war ein Dachstuhl- und Wohnungsvollbrand in der Lammstraße im Ortsteil Singen. Um 01:07 Uhr, bereits sechs Minuten nach Auslösung des Alarmes und als erstes Fahrzeug aller Rettungskräfte, traf der Einsatzleitwagen ELW 1 mit dem Einsatzleiter (Feuerwehrkommandanten), Zugführer (stellv. Abteilungskommandant Nord) sowie einem Führungsgehilfen (Sprechfunker im ELW) vor Ort ein.
In der Mitte des Giebelbereiches loderten die Flammen deutlich sichtbar. Die Bewohner des Einsatzobjektes, die bereits auf der Straße auf die Feuerwehr warteten, gaben an, dass sich definitiv niemand mehr in der brennenden Dachgeschosswohnung mehr befindet und auch, dass die übrigen Parteien des Vierfamilienhauses gewarnt und evakuiert worden wären.
Da keine Menschenrettung mehr durchzuführen war, konzentrierten sich -nach der Stromfreischaltung des Anwesens- die Einsatzmaßnahmen auf die Brandeindämmung und- bekämpfung. Das Augenmerk des Einsatzleiters lag hierbei zwei Schwerpunkten:
- Verhindern des Feuerübersprunges auf das direkt angebaute Nachbarhaus sowie ein hölzernes landwirtschaftliches Gebäude auf der Rückseite des Brandobjektes
- Verhindern der Rauch- und Brandausbreitung in das Treppenhaus des Mehrfamilienhauses, um die darunter liegenden Wohnungen nicht in Mitleidenschaft zu ziehen.

Wenige Augenblicke später traf der Löschzug der FF Remchingen (TLF 16/25 Abteilung Nord und LF 16/12 Abteilung Süd) mit insgesamt 15 Einsatzkräften ein. Der Angriffstrupp des TLF 16/25 wurde zur Brandbekämpfung unter Atemschutz über den Balkon im Dachgeschoss (mit der Steckleiter) in die Brandwohnung befohlen, während der Angriffstrupp des LF 16/12 den Auftrag erhielt, unter Atemschutz im Treppenhaus die Wohnungstür zum Treppenhaus vor einem Durchbruch des Feuers zu sichern.
Die Löschgruppe des LF 16/12 erhielt außerdem die Weisung, die Wasserversorgung aus dem Hydranten über die Pumpe für die eingetroffene Drehleiter vorzubereiten und einen Sicherheitstrupp für die Atemschutztrupps zu stellen.
Die Kameraden der FF Königsbach-Stein trugen vom Korb der Drehleiter einen Außenangriff über das Wenderohr vor, während die Besatzung des LF 8/6 die Riegelstellung von der Lammstraße und die Kräfte des MTW die Riegelstellung von der Gebäuderückseite übernahmen.
Der Atemschutztrupp des MTW wurde über den Balkon auf der Gebäuderückseite als dritte Einheit in den Innenangriff befohlen. Mit den noch verfügbaren Kräften wurde die Einsatzstellenbeleuchtung und Druckbelüftung durchgeführt. Ebenso wurden frühzeitig Wassersauger zur Einsatzstelle verbracht, um das Löschwasser aus Wohnung und Treppenhaus zu pumpen.

Gegen 03:30 Uhr waren die Löschmaßnahmen im Wesentlichen beendet und die Kräfte aus Königsbach-Stein sowie das LF 8/6 und der MTW konnten wieder einrücken.
Die Nachschau durch die Einsatzleitung im Dachboden der Brandwohnung ergab jedoch, dass noch zahlreiche rauchende Glutnester vorhanden waren, welche nach Freilegung und der damit einhergehenden Sauerstoffzufuhr sofort offene Flammen bildeten. Da dies genau der bauliche Bereich war, welcher direkt an das Nachbarwohnhaus angrenzt, konnte kein Risiko eingegangen werden. Mit den Bausprießen, Dielen und Kanthölzern des Gerätwagen-Logistik (GW-L2) wurde die angebrannte, instabile Bodenkonstruktion des Speichers gegen Durchbruch gesichert. Erneut musste Atemschutz angelegt werden, um den Brandschutt abzutragen und nach draußen zu verbringen. Um 06:30 Uhr war der Einsatz der Feuerwehr vollständig beendet.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit war ein Feuerwerkskörper, der unglücklich unter die Ziegeldeckung gelangt ist und dort weitergeglüht hat, brandursächlich. Ob ggf. ein elektrischer Defekt den Brand ausgelöst hat, werden die Ermittlungen der Kriminalpolizei Pforzheim ergeben.

Neben den 31 Einsatzkräften der Feuerwehr Remchingen, waren acht Feuerwehrmänner der Abteilung Königsbach, der stellvertretende Kreisbrandmeister Michael Szobries, das DRK Remchingen, der Rettungsdienst aus Pforzheim sowie das Polizeirevier Neuenbürg und die Kriminalpolizei Pforzheim an der Einsatzstelle. Seitens der Gemeindeverwaltung kümmerte sich der Hauptamtsleiter um die Unterbringung der Bewohner.

Weitere Informationen:
"Brennendes Dach und viele 'Schnappsleichen'" (pz-news.de)
Bildergalerie "Wohnung im Dachgeschoss eines Hauses in Singen brennt aus" (pz-news.de)
Video "Viel zu tun für die Feuerwehr an Silvester" (pz-news.de)
Video "Singen: Vermutlich Feuerwerksrakete löst Dachstuhlbrand aus" (goldstadt-tv.com)

Artikel der Pforzheimer Zeitung (pz-news.de) vom 01.01.2011

Brennendes Dachgeschoss und viele "Schnapsleichen"

REMCHINGEN-SINGEN. Zu einem Großeinsatz wurde um 1 Uhr die Feuerwehr in Remchingen-Singen gerufen. In einer Wohnung im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses war ein Feuer ausgebrochen. Verletzt wurde niemand, doch beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehren Remchingen Nord und Süd sowie Königsbach stand die Wohnung schon komplett in Flammen. Bis in die Morgenstunden hinein waren die Feuerwehrmänner mit Nachlöscharbeiten und dem Ausmerzen von Glutnestern beschäftigt. Die Kriminalpolizei ermittelt noch die Brandursache.

Im Augenblick steht noch nicht fest, ob der Brand auf Feuerwerkskörper oder etwa einen elektrischen Defekt zurückzuführen ist. Nachdem die Flammen in voller Ausdehnung den Feuerwehrmännern aus Remchingen entgegenschlugen, mussten alle Kräfte aufgeboten werden, um ein Übergreifen der Flammen auf weitere Teile des Hauses zu vermeiden. Die betroffene Wohnung ist vorerst unbewohnbar. Über den Verbleib der Bewohner ist im Augenblick nichts bekannt.

Ansonsten hatten die Feuerwehren in der Region eher einen ruhigen Jahreswechsel zu verbuchen. In Eisingen gab es noch vor Mitternacht einen Einsatz wegen eines "unklaren Feuerscheins", der sich jedoch nicht bestätigte, in Pforzheim-Eutingen brannte ein kleiner Anbau des Gasthauses "Krone", der jedoch schnell gelöscht werden konnte, ebenso wie der Balkonbrand um 0.02 Uhr an der Grünstraße in Pforzheim. Neben solchen kleinen Bränden auf Balkonen gab es noch Flammen aus einem Altkleider-Container und einem Mülleimer.

In der Summe ist das für eine Silvesternacht relativ unspektakulär. Vergleichsweise viele Anrufe gingen jedoch wegen medizinischer Probleme bei Feuerwehr Pforzheim. So wurden unter der Notrufnummer 112 zum Beispiel zahlreiche Fälle von alkoholisierten Personen gemeldet.

Das deckt sich mit den Meldungen der Polizei. Silvester bedeutet für die Beamten: Streit schlichten, Ruhestörungen nachgehen und der ein oder anderen "Schnapsleiche" unter die Arme greifen. Und vom Übergang von 2010 zu 2011 war das nicht anders. Eher schon kann man aus Polizeisicht von einem durchschnittlichen Silvesterfest reden.



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