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Einsatz 2016 Nr. 18: Verkehrsunfall L 570 / Person eingeschlossen |
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Einsatzdetails |
Datum/Uhrzeit |
Einsatzort |
Art |
Alarmstufe |
Abt.Nord |
Abt.Süd |
26.03.2016 / 08:17 |
Wilferdingen |
Hilfeleistung |
3 |
ELW 1 , HLF 20/16 , GW-L2 |
LF 16/12 |
Auf der Landesstraße 570 zwischen dem Ortsteil Wilferdingen und der Gemeinde Königsbach-Stein hatte sich ein Verkehrsunfall ereignet: ein PKW fuhr in Richtung Remchingen und geriet auf dem langen geraden Streckenabschnitt -ohne erkennbaren Grund- auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte der PKW mit dem linken Frontbereich eines entgegenkommenden LKW. Zum Unfallzeitpunkt herrschte Nebel mit Sichtweiten unter 100 Metern.
Für beide Abteilungen der Feuerwehr Remchingen wurde mit dem Stichwort "Verkehrsunfall-mehrere eingeklemmt" Vollalarm ausgelöst.
Der Einsatzleitwagen 1, besetzt mit dem Feuerwehrkommandanten, Abteilungskommandanten Nord sowie einem Sprechfunker, traf -als erstes Fahrzeug aller Rettungskräfte- bereits vier Minuten nach dem Alarm vor Ort ein.
Die Erkundung ergab,
- dass sich die Fahrertür am PKW nicht öffnen lässt; die nicht ansprechbare PKW-Lenkerin in der Fahrgastzelle zwar eingeschlossen, jedoch nicht eingeklemmt ist,
- dass der LKW-Fahrer die Fahrerkabine bereits -ohne Hilfe- verlassen konnte,
- dass keine weiteren Fahrzeuge an dem Unfall beteiligt sind,
- dass der LKW (offene Ladefläche) nicht mit einem Gefahrstoff beladen ist.
Es erfolgte die Rückmeldung an die Integrierte Leitstelle über das Schadensbild, der Einsatzleiter entschied die Reduzierung der alarmierten Kräfte auf ein Löschfahrzeug und den Rüstwagen. Das ebenfalls auf der Anfahrt befindliche Löschgruppenfahrzeug 16/12 der Abteilung Süd wurde noch auf der Anfahrt aus dem Einsatz entlassen. Auch die Bereitschaften in den Feuerwehrhäusern wurden aufgelöst.
Die Besatzung (9 Feuerwehrangehörige) des eine Minute später eintreffenden Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs 20/16 der Abteilung Nord wurde beauftragt, die medizinische Erstversorgung (Rettungsassistent der FF Remchingen) der Patientin und den Brandschutz (Wasser/ABC-Pulver) am PKW sicherzustellen sowie die Fahrzeugbatterie abzuklemmen.
Parallel wurden alle hydraulischen Geräte für die technische Rettung vorbereitet.
Die Besatzung (6 Feuerwehrangehörige) des Rüstwagens (GW-L2) der Abteilung Nord sicherte die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr durch eine Vollsperrung in beide Fahrtrichtungen ab. Ebenso wurde der Greifzug an der gegenüberliegenden Leitplanke angeschlagen, um so die Front des Unfall-PKW zur Fahrbahnmitte zu ziehen. Dadurch konnte Raum vor der Fahrertür geschaffen werden, um dort arbeiten (PKW stand seitlich direkt an der Leitplanke) zu können. Weiterhin wurde der zweite hydraulische Rettungssatz aus dem Rüstwagen bereit gestellt.
Noch während der Rettungsdienst die Patientin versorgte bzw. behandelte, wurden die Fahrertür des PKW mit dem Spreizer und die Frontscheibe entfernt. Auch die A-Säulen wurde auf beiden Seiten durchtrennt. Aufgrund des kritischen Zustandes der Fahrerin wollte der Notarzt jedoch ein Entfernen des Daches nicht abwarten und entschied sich für die "Crash-Rettung" über die Öffnung an der Fahrertür.
Ein Rettungshubschrauber landete auf der gesperrten Landesstraße und flog die schwer verletzte Fahrerin in ein Krankenhaus.
Das Verkehrskommissariat Pforzheim hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Da sich die Unfallstelle auf Gemarkung der Gemeinde Königsbach-Stein befand, wurde der dortige Feuerwehrkommandant über den Einsatz unterrichtet.
Weitere Infos:
• Artikel auf KA-news.de "Frontalcrash mit Lkw: 54-jährige Frau schwer verletzt"
• Fotos auf KA-news.de "Frontalcrash bei Pforzheim"
• Artikel auf PZ-news.de "Schwerer Unfall bei Königsbach wird noch näher untersucht"
• Artikel auf PZ-news.de "54-Jährige kollidiert bei Remchingen frontal mit Lkw - schwer verletzt"